5. und 6. Mai 2017 (Wien)

2017-05-05 - 2017-05-06

4. Wiener Selbstpsychologietage: »Einsamkeit – Bedeutung und klinisches Verständnis aus aktueller psychoanalytischer Sicht«

In der Welt von »Facebook«, »Twitter« und »WhatsApp« mit ihrem pausenlosen und dichten Kommunikationsangebot erscheint die Beschäftigung mit dem Thema »Einsamkeit« beinahe unzeitgemäß. Die Erfahrung mit unseren Patienten zeigt etwas Anderes: Viele Menschen fühlen sich einsam und leiden unter ihrer Einsamkeit – das leidvolle Erleben von Einsamkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen in der postmodernen kapitalistischen Gesellschaft.

Dieser scheinbare Widerspruch wird verständlicher, wenn wir uns klar machen, dass nicht die Menge oder Dichte der Kommunikation darüber entscheidet, ob wir uns einsam fühlen oder nicht. Das Gefühl, nicht einsam, sondern mit uns Selbst und mit Anderen verbunden zu sein, hängt davon ab, ob es uns gelingt, zu uns Selbst und zu den Anderen in einen authentischen Kontakt zu treten. Sowohl Winnicott's Begriff des »Falschen Selbst«, wie auch in B. Brandchaft's (auf den Gedanken H. Kohut's aufbauenden) Konzept der »Pathologischen Anpassung« bieten psychoanalytische Zugänge, mit denen sich die subjektive Erfahrung des misslingenden oder gelingenden authentischen Kontakts näher beschreiben lässt.

Die selbstpsychologischen Konzepte und ihre intersubjektiven Erweiterungen haben die Sensibilität unserer Wahrnehmung dafür gestärkt, in welchem Ausmaß unserer Selbsterleben durch unser Eingebundensein in Beziehungskontexte mitgesteuert und geprägt wird. Unser Selbstwert, unser Gefühl von Lebendigkeit, die Kohärenz unserer Erfahrung: Unser ganzes Selbsterleben reagiert hoch verletzlich auf den – inneren wie äußeren – Verlust eines solchen Resonanzraums.

Termin:
5. bis 6. Mai 2017 (Wien)

Veranstaltungsort:
Hotel Stefanie
Taborstraße 12
1020 Wien

Kosten:
Beide Tage inkl. Pausenverpflegung, Abendessen am Freitag und Mittagsbuffet am Samstag: 200 €
StudentInnen, PropädeutikumsteilnehmerInnen und KandidatInnen: 130 €

Anmeldung:

E-Mail: office@selbstpsychologie.at
Kontaktformular: www.selbstpsychologie.at/kontakt

Programm und weitere Informationen:

www.selbstpsychologie.at

Passende Lektüre im Psychosozial-Verlag:

Karsten Münch, Dietrich Munz, Anne Springer (Hg.)
Die Fähigkeit, allein zu sein
Zwischen psychoanalytischem Ideal und gesellschaftlicher Realität. Eine Publikation der DGPT
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Die Autorinnen und Autoren beleuchten das Thema der Fähigkeit, allein zu sein, aus psychoanalytischen und sozialwissenschaftlich-philosophischen Perspektiven die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Realitäten und individuellen Gegebenheiten und Verarbeitungsformen. [ mehr ]

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Lieferzeit (D): 2-3 Werktage

Heinz Kohut
Gesammelte Werke in 7 Bänden
EUR 149,90

Heinz Kohuts Erkenntnisse über das menschliche Gefühlsleben und dessen Auswirkungen auf Individuum, Familie und Gruppen sowie auf politische, historische und künstlerische Phänomene sind auch 30 Jahre nach seinem Tod von gleichbleibend großer Bedeutung. Mit Kohuts Gesammelten Werken in sieben Bänden liegen die Schriften dieses Autors nahezu vollständig vor. Seine Standardwerke wurden um verstreute und nur schwer zugängliche Artikel ergänzt. Sie werden bereichert durch eine ausführliche Einführung in Leben und Werk, eine umfassende Bibliografie und ein alle Bände umfassendes Gesamtregister. [ mehr ]

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Familie und individuelle EntwicklungDonald W. Winnicott
Familie und individuelle Entwicklung
EUR 29,90

Donald W. Winnicott gehört zu den ersten Psychoanalytikern, die die Bedeutung der realen Mutter-Kind-Beziehung für die psychische Entwicklung erkannt und untersucht haben. Das vorliegende Buch umfasst eine Reihe von Vorträgen über den Einfluss elterlicher Konflikte und Störungen auf die seelische Entwicklung des Kindes, beschäftigt sich aber auch mit den familiären Bedingungen einer gesunden Reifung. Winnicott erweist sich in diesem Buch als hoch aktueller Autor. [ mehr ]

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