30. September und 1. Oktober 2017 (Zürich)
2017-09-30 - 2017-10-01
19. SGAZ Workshop
»Gruppenanalyse in Zeiten des Wandels. Einführung in die Gruppenanalyse nach
S.H. Foulkes«
»Jeder einzelne Mensch wird in eine Gruppe von Menschen
hinein geboren, die vor ihm da war. Mehr noch: Jeder einzelne Mensch ist von
Natur so beschaffen, dass er anderer Menschen, die vor ihm da waren, bedarf, um
aufwachsen zu können. Zu den Grundbeständen der menschlichen Existenz gehört
das gleichzeitige Dasein mehrerer Menschen in Beziehung zueinander«.
Norbert Elias: Menschen in Figurationen, S. 26/27.
Dieses Zitat des Soziologen Elias verdeutlicht, was die
gruppenanalytische Methode ins Zentrum der Betrachtung stellt, nämlich das, was
sich zwischen den Menschen ereignet. Das, was sich in misslingenden Beziehungen
im Einzelnen manifestiert und als psychische Störung zum Ausdruck kommt. Die
Gruppenanalyse nach Foulkes, als psychotherapeutische Methode angewendet,
untersucht diese misslingenden Kommunikationsmuster am Ort ihrer Entstehung, in
der Gruppe.
Sie stellt eine hochwirksame und effiziente Methode zur
Bearbeitung psychischer Konflikte dar.
Die Gruppenanalyse als sozialwissenschaftliches
Analyseinstrument hingegen trägt darüber hinaus zum Verständnis
gesellschaftlichen Wandels und zur Erforschung von Gruppenprozessen bei. Gerade
heute, da wir uns durch immer mehr Flüchtlinge aus durch Krieg und
Umweltkatastrophen zerrütteten Ländern, aufkommenden Nationalismus und
Fremdenfeindlichkeit vor ungeahnte Herausforderungen gestellt sehen, kann sie
helfen, diese Veränderungen mit zu gestalten.
Das Anliegen des jährlich stattfindenden Workshops ist es
denn auch, den Interessierten die Gruppenanalyse als therapeutische Methode
näher zu bringen und sie in ihren vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten jenseits
von Klinik und Praxis bekannt zu machen.
Das WorkshopWochenende bietet die Möglichkeit, die
gruppenanalytische Methode durch Selbsterfahrung in Klein und Großgruppen in
der Praxis kennenzulernen und eigene Gruppen in einer Supervisionssitzung zu
besprechen. Die Kleingruppen werden in CoLeitung durchgeführt. Ergänzt wird
die Praxis durch zwei Referate zur Theorie und Anwendung der Gruppenanalyse, in
denen das Thema des Wochenendes vertieft wird. In diesem Jahr wird der
gesellschaftliche und soziale Bereich im Vordergrund stehen.
Der Workshop richtet sich an PsychologInnen, ÄrztInnen und
Interessierte anderer Berufe und Wissenschaften und kann mehrmals besucht
werden.
Termin:
30. September und 1. Oktober 2017
Organisation:
Colette Guillaumier
Jens Preil
Katarzyna Swita
Sonja Wuhrmann
Veranstaltungsort:
Seminar für Gruppenanalyse SGAZ
Quellenstrasse 25
8005 Zürich
ab Zürich HB mit dem Tram Nr. 4/13/17
bis Haltestelle Quellenstrasse
Anmeldung und
Information:
Sekretariat SGAZ
Frau Birgit Krug
Tel.: +41 44 271 73 94
E-Mail: sgaz@bluewin.ch
Kosten:
Bis 30. Juni CHF 320.-, danach CHF 360.-
(StudentInnen bis 30. Juni CHF 130.-, danach CHF 160.-)
Einzahlung:
Zürcher Kantonalbank, 8010 Zürich
BLZ 737 Konto Nr.: 11370605.019
IBAN: CH49 0070 0113 7006 0501 9
SWIFT: ZKBKCHZZ80A
Annullierung:
Kostenfrei bis am 31. August 2017
Weitere
Informationen:
www.sgaz.ch
Passende Lektüre im Psychosozial-Verlag:
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 | Jan Lohl, Angela Moré (Hg.) Unbewusste Erbschaften des Nationalsozialismus Psychoanalytische, sozialpsychologische und historische Studien | EUR 29,90 |
Die Beiträger/innen dieses Bandes nähern sich auf unterschiedliche Weise den Nachwirkungen des Nationalsozialismus an: empirisch, theoretisch, basierend auf der gruppenanalytischen und therapeutischen Praxis oder der eigenen Biografie. Aufgrund dieser Perspektivenvielfalt richtet sich der Band nicht nur an die wissenschaftliche Fachwelt, sondern auch an ein Publikum, das aus einem (selbst-)reflexiven Interesse heraus die Gefühlserbschaften des Nationalsozialismus begreifen möchte. [ mehr ] Sofort lieferbar. | ||
 | Günter Mey (Hg.) Von Generation zu Generation Sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen zu Transgenerationalität | EUR 29,90 |
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