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»Wünschen kann zu Nichtstun führen«
»Wünschen kann zu Nichtstun
führen«
Doch was ist die Ursache? Das erklärt die
Psychoanalytikerin Brigitte Boothe im Interview mit Marita
Fuchs. Außerdem geht sie darauf ein, wie Wünsche
unseren Alltag prägen. Dazu beantwortete sie zum
Beispiel die folgenden Fragen:
»Sie haben sich mit der Psychoanalyse des
Wünschens wissenschaftlich befasst, was fasziniert Sie
besonders?
Wunschvorstellungen können zu unserem Wohlbefinden
beitragen. Wenn man nicht handeln kann, besteht doch
immerhin noch die Möglichkeit, davon zu träumen.
Davon leben wir auch im Alltag. Der funkelnde Mercedes aus
dem Inserat veranlasst uns zu träumen, auch wenn wir
uns das Auto nicht leisten können. Allein durch den
Wunsch, es zu besitzen, fühlen wir uns besser.
Wünsche helfen uns, abzuwarten. Im Leben ist ja nicht
alles subito möglich.
Besteht die Gefahr, immer nur zu wünschen und damit
das Handeln zu verpassen?
Ja, Wünschen kann zum Nichtstun verführen. Hier
spielt das Temperament auch eine Rolle. Tatmenschen neigen
dazu, Träumer mit vielen Wünschen als versponnen
wahrzunehmen, während die Träumer ihre Phantasien
geniessen und es in der Regel auch nicht so tragisch
finden, wenn die Träume nicht in Erfüllung gehen.
Sie finden die stets Handelnden und diejenigen, die
ständig nach dem Nutzwert fragen, eher
nervig.«
Das ganze Interview finden Sie hier.
Von Brigitte Boothe ist zu diesem Tjema im
Psychosozial-Verlag erschienen: