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»Wünschen kann zu Nichtstun führen«

»Wünschen kann zu Nichtstun führen«

Doch was ist die Ursache? Das erklärt die Psychoanalytikerin Brigitte Boothe im Interview mit Marita Fuchs. Außerdem geht sie darauf ein, wie Wünsche unseren Alltag prägen. Dazu beantwortete sie zum Beispiel die folgenden Fragen:

»Sie haben sich mit der Psychoanalyse des Wünschens wissenschaftlich befasst, was fasziniert Sie besonders?
Wunschvorstellungen können zu unserem Wohlbefinden beitragen. Wenn man nicht handeln kann, besteht doch immerhin noch die Möglichkeit, davon zu träumen. Davon leben wir auch im Alltag. Der funkelnde Mercedes aus dem Inserat veranlasst uns zu träumen, auch wenn wir uns das Auto nicht leisten können. Allein durch den Wunsch, es zu besitzen, fühlen wir uns besser. Wünsche helfen uns, abzuwarten. Im Leben ist ja nicht alles subito möglich.

Besteht die Gefahr, immer nur zu wünschen und damit das Handeln zu verpassen?
Ja, Wünschen kann zum Nichtstun verführen. Hier spielt das Temperament auch eine Rolle. Tatmenschen neigen dazu, Träumer mit vielen Wünschen als versponnen wahrzunehmen, während die Träumer ihre Phantasien geniessen und es in der Regel auch nicht so tragisch finden, wenn die Träume nicht in Erfüllung gehen. Sie finden die stets Handelnden und diejenigen, die ständig nach dem Nutzwert fragen, eher nervig.«

Das ganze Interview finden Sie hier.

Von Brigitte Boothe ist zu diesem Tjema im Psychosozial-Verlag erschienen:


 


Brigitte Boothe (Hg.)
»Wie kommt man ans Ziel seiner Wünsche?«
Modelle des Glücks in Märchentexten
EUR 22,90

Im Märchen gestaltet sich ein Kräftespiel zwischen Lebensanspruch und Glücksverlangen. Das Glücksverlangen siegt. Nicht als Illusion und nicht als moralische Prämie. Das Glücksverlangen siegt, weil die Gefahren, die drohen, und die Aussichten, die winken, einer konsequenten Logik des Gelingens folgen. Diese Logik des Gelingens kennenzulernen, ist nicht nur für Märchenleser und Märchenerzähler aufschlussreich, sondern auch für Eltern, Erzieher, Berater und Psychotherapeuten, für Entwicklungspsychologen, Psychoanalytiker und Literaturwissenschaftler. [ mehr ]

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