Bernd Ahrbeck, Margret Dörr, Johannes Gstach (Hg.)
Jugendkriminalität
Delinquenz verstehen, pädagogisch antworten. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 28
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Buchreihe: Jahrbuch für psychoanalytische Pädagogik (ISSN: 0938-183X)
Verlag: Psychosozial-Verlag
260 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2021
Erschienen im September 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3120-4, Bestell-Nr.: 3120
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837977943Jugendkriminalität und delinquente Grenzüberschreitungen treten zu
allen Zeiten in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Formationen
auf. Die Aufgabe der (Psychoanalytischen) Pädagogik besteht darin,
ein angemessenes Verständnis für die Lebenssituation der
Jugendlichen zu finden, das adäquate pädagogische Antworten fernab
von überzogenen Strafbedürfnissen, fahrlässigem Wegsehen und
kontextfreier individueller Adressierung ermöglicht. Denn
gesellschaftliche Verwerfungen haben einen erheblichen Anteil
daran, dass notwendige Sozialisationsleistungen misslingen.
Vor diesem Hintergrund zeigen die Autorinnen und Autoren, wie
wichtig es ist, in der Pädagogik das Phänomen Jugenddelinquenz als
ein sozial bedingtes und mit individuellen Konflikten verwobenes
Problem zu verstehen, das aufgrund der Biografie und
Sozialisationsgeschichte bis in die Tiefenschicht der
psychosozialen Integrität hineinreichen kann. Die Voraussetzung für
eine (pädagogische) Beziehungsgestaltung ist daher, die innere
Konflikthaftigkeit, die strukturellen Besonderheiten der
Persönlichkeitsentwicklung, Bindungserfahrungen und mögliche
Traumatisierungen mit den entsprechenden Folgen zu
berücksichtigen.
Mit Beiträgen von Bernd Ahrbeck, Wilfried Datler, Mischa
Engelbracht, Ulrike Fickler-Stang, Rebecca Friedmann, Andreas
Hamburger, Helmwart Hierdeis, Dieter Katzenbach, Peter Möhring,
Tilmann Moser, Hans-Joachim Plewig, Winnie Plha, Michaela Stiepel,
Achim Würker und David Zimmermann
Rezensionen
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Socialnet.de, 27. Januar 2022
Rezension von Gernot Hahn
»In den Vordergrund rückt die psycho-soziale Struktur der jugendlichen Täter*innen, deren innere Erlebenswelten Ausdruck in deviantem Verhalten finden, womit Fragen der persönlichen Entwicklung, der Person-Umwelt-Passung, der Ressourcenaktivierung und Belastungsbewältigung aufgegriffen werden. Das Jahrbuch zeigt in diesem Zusammenhang den lebendigen Beitrag Psychoanalytischer Pädagogik in der Versorgung jugendlicher Straftäter*innen auf und formuliert damit einen pädagogischen Auftrag jenseits von reiner Verhaltensoptimierung und Skills-Vermittlung. Entsprechend ist der Jahrbuchreihe und insbesondere der aktuellen Ausgabe zur Jugendkriminalität eine breite Leserschaft zu wünschen…«