Gerald Poscheschnik (Hg.)
Suchtfaktor Serie
Psychoanalytisch-kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Game of Thrones, Babylon Berlin und Co.
EUR 32,90
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Buchreihe: Imago
Verlag: Psychosozial-Verlag
277 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-3026-9, Bestell-Nr.: 3026
Serien erleben seit einiger Zeit ein enormes Revival und begeistern
international ein Millionenpublikum. Populäre Serien faszinieren
aber nicht nur durch Schauspielkunst und spannende Geschichten; sie
haben auch eine unbewusste Tiefendimension, die für ihre
Zuschauer*innen eine psychische und psychosoziale Bedeutung hat. So
dienen sie nicht nur der schnöden Unterhaltung, sondern auch der
Verarbeitung persönlicher und kultureller Ängste und
Hoffnungen.
Indem sie Psychoanalyse mit Medien- und Kulturwissenschaft
verbinden, ermöglichen die Beiträger*innen in ihren
Interpretationen einen Blick auf das Unbewusste der Serien und
ihres Publikums. Auf diese Art betrachtet werden Game of
Thrones, Babylon Berlin, Breaking Bad,
The Simpsons, Ally McBeal, King of
Queens, Fauda, The Deuce,
Chernobyl, Akte X, True Detective,
Stranger Things, Sherlock, The Office
und Gilmore Girls.
Mit Beiträgen von Pia Andreatta, Gianluca Crepaldi, Lutz Ellrich,
Susanne Hörz-Sagstetter, Nina Kemereit, Olaf Knellessen, Hermann
Mitterhofer, Barbara Neudecker, Gerald Poscheschnik, Thomas Pröll,
Thomas Reichsöllner, Rainer Spieler, Lars Steffes, Timo Storck,
Otto Teischel, Catharina Thüner, Lisa Wolfson und Achim Würker
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
Fernsehserien als Gegenstand der Wissenschaften
Gerald Poscheschnik
Psychoanalyse und Fernsehen
Überlegungen zur Bedeutung und Funktion von Fernsehserien aus
psychoanalytischer Sicht
Gerald Poscheschnik
Teil I: Sex, Murder and Crime. Über Krimis und Thriller
I.1. Babylon Berlin
Zwischen historischer
Kriegsneurose und Narration des Traumas
Hermann Mitterhofer & Pia Andreatta
I.2. True Detective
Das Licht kommt mit der Zeit, oder: Die unbewusste Angst vor der
ewigen Wiederkehr
Thomas Pröll
I.3. Sherlock
Sucht und Suche
Lutz Ellrich & Lisa Wolfson
Teil II: Lach mal wieder! Über Comedy, Sitcom und
Satire
II.1. The Office
Psychoanalytische Interpretationen zum
Verhältnis von Subjekt und Arbeit
Gianluca Crepaldi
II.2. Die Simpsons
Fantasie und Traum in einer TV-Serie
Rainer Spieler
II.3. Ally McBeal
Searching My Soul
Otto Teischel
II.4. King of Queens
Was fasziniert an einem dicklichen Paketdienstfahrer? Einige
Überlegungen zur latenten Wirkungsdynamik
Achim Würker
II.5. Gilmore Girls
Der warme Schein der Hysterie
Barbara Neudecker
Teil III: Tragik, Krieg und Katastrophen. Über Drama und
Tragödie
III.1. The Deuce
Subjekte, Objekte und
Quasi-Subjekte
Timo Storck
III.2. Fauda
Die Serie als Familie – die Familie als Serie
Olaf Knellessen
III.3. Chernobyl
Naive Idiots Are Not a Threat – Von der Macht des Wissens
Catharina Thüner & Susanne Hörz-Sagstetter
III.4. Breaking Bad
Plan zur Sterblichkeit
Thomas Reichsöllner
Teil IV: Übersinnlich und übernatürlich. Über
Mystery, Fantasy und Horror
IV.1. Game of Thrones
Die Fernsehserie als Spiegel gesellschaftlicher Fantasien
Gerald Poscheschnik
IV.2. Akte X
Leben mit der Illusion
Lars Steffes
IV.3. Stranger Things
Pubertierende Jugendliche? Psychoanalytische Betrachtungen
Nina Kemereit
Rezensionen
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Scharf links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 26. Februar 2021
Rezension von Michael Lausberg
»Die Autor*innen beleuchten die psychologische unbewussten Aneignung, Bedürfnisbefriedigung und Botschaften von scheinbar trivialen weit verbreiteten Serien. So können zum Beispiel bei Rezipienten Realität und Fiktionen verschwimmen, sie können Identität widerspiegeln oder helfen, die eigene Identität durch Annahme oder Ablehnung weiterzuentwickeln…«
Hessisch-Niedersächsiche Zeitung, 15. Februar 2021
Rezension von Joachim Göres
»Viele kennen das sehnsüchtige Warten auf die nächste Staffel. TV-Serien können zum stundenlangen Schauen von einer Folge nach der nächsten verführen. Der Psychologe Gerald Poscheschnik ist Herausgeber des Buches ›Suchtfaktor Serie‹, in dem die Autoren die Wirkung von 15 populären Serien untersuchen, darunter ›Babylon Berlin‹, ›Breaking Bad‹ und ›Game of Thrones‹…«
Evangelische Zeitung, Nr. 8, 21. Februar 2021
Rezension von Joachim Göres
»Auch wenn Unterhaltung das Hauptmotiv der Zuschauer sei, erfüllten Serien weitere Funktionen. So könne ›Game of Thrones‹ durch das unerwartete Ende – die Hoffnungsträgerin entpuppt sich als rücksichtslose Despotin – beim Zuschauer die Haltung befördern, dass man skeptisch gegenüber Heilsversprechen bleiben sollte. Serien, die Zuschauer lange begleiten, könnten Einstellung bestätigen oder verändern…«
Leserkommentar, 23. November 2020
Rezension von Werner Fuchs
»Auch im Wissen, dass vieles Interpretationssache ist, gibt es doch Elemente einer guten Geschichte, die Allgemeingültigkeit haben. Welche das sind, muss der Leser selber aus der Lektüre extrahieren…«