Thomas Mesdag, Ursula Pforr (Hg.)
Phänomen geistige Behinderung
Ein psychodynamischer Verstehensansatz
EUR 24,90
Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage
Buchreihe: Psychoanalytische Pädagogik
Verlag: Psychosozial-Verlag
221 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6777-5, Bestell-Nr.: 777
Der Begriff der geistigen Behinderung gilt zu Recht als der
problematischste Begriff der Heil- und Sonderpädagogik.
Psychodynamische und gesellschaftliche Faktoren, die an der
Entstehung einer geistigen Behinderung immer mit beteiligt sind,
werden ignoriert und Entwicklungspotenziale dadurch nicht
erkannt.
Geistige Behinderung muss wieder verstärkt als soziale Kategorie
wahrgenommen werden. Dazu wird in besonderer Weise der
psychodynamische Verstehensansatz mit dem Ansatz der Offenen Hilfen
verknüpft. Es wird deutlich, dass nicht die geistige Behinderung
das Problem ist, sondern die gesellschaftliche Situation. Das Buch
spannt einen weiten Bogen von theoretischen Beiträgen über
Praxisbezüge bis hin zu einem Interview mit Betroffenen.
Mit Beiträgen von C. Gaedt, M. Gerspach, E. Hitzel, A. Ising, D.
Katzenbach, D. Mattner, T. Mesdag, U. Pforr, A. Rohrmann, G. Uphoff
und W. Urban
Inhaltsverzeichnis
[ einblenden ]
Inhalt
Editorial
Dieter Mattner
Geistige Behinderung in der gesellschaftlichen Blickperspektive
Manfred Gerspach
Grundzüge einer psychoanalytischen Heilpädagogik
Dieter Katzenbach, Gerlinde Uphoff
Wer hat hier was zu sagen? Über das Paradox verordneter
Autonomie
Christian Gaedt
Risiko Psychiatrie
Ursula Pforr, Alfred Ising,
Möglichkeiten und Grenzen einer psychodynamisch orientierten
Beziehungsarbeit. Fallvignetten aus dem Betreuten Wohnen mit
geistig behinderten Menschen
Albrecht Rohrmann
Alternative oder Ergänzung – Strukturelle Perspektiven »Offener
Hilfen«
Wolfgang Urban
Selbstbestimmt leben mit hohem Hilfebedarf
Thomas Mesdag, Elke Hitzel
Sage mir, wie Du leben möchtest (aber bedenke, was ich hören
will!)
Befragungen von Menschen mit einer geistigen Behinderung als
Anerkennung von Selbstbestimmung oder als Paradox »fremdbestimmter
Selbstbestimmung«
Ursula Pforr mit Klienten
Wohnen und Leben mit einer geistigen Behinderung
Gruppeninterview zu Erfahrungen in den unterschiedlichen
Wohnformen
Ursula Pforr
Wenn Menschen mit einer geistigen Behinderung Eltern werden
Autorenverzeichnis
Rezensionen
[ einblenden ]
Impulse, Newsletter zur Gesundheitsförderung, Dezember 2009 (Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersaschen e.V.)
Rezension von Ute Flemig
»Der Begriff der geistigen Behinderung wird oft mit einer organischen Schädigung assoziiert…« [mehr]
Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17
Rezension von Michael Wininger
»Die einzelnen Beiträge des Sammelbands decken ein breites thematisches Spektrum ab, das streckenweise auf durchaus anspruchsvollem theoretischem Niveau erläutert und bearbeitet wird. Zugleich sind die Artikel durch reichhaltiges Fallmaterial durchwegs anschaulich, kurzweilig und gut nachvollziehbar gehalten…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Johannes Rieger
»Ziel dieses Buches ist es, dazu beizutragen, dass der Begriff der geistigen Behinderung wieder als soziale Kategorie verstanden wird. Hierfür liefert dieses Buch durchaus gewinnbringende, wissenschaftlich aufgearbeitete sowie durch Fallbeispiele sehr praxisnahe Orientierungspunkte, die es dann durch zusätzliche Literaturlektüre zu vertiefen gilt…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Barbara Bellmann
»Das Buch ist sehr praxisnah und arbeitet mit vielen konkreten Beispielen, was für den Leser sehr hilfreich ist und zudem den Text auflockert und das Lesen spannender macht…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Carsten Lange
»Letzten Endes stellt sich die Frage, wie in einer angeblich so aufgeklärten, fortschrittlichen und toleranten Gesellschaft an solch haarsträubenden und veralteten Methoden im Umgang mit behinderten Menschen festgehalten werden kann, ohne diese zu hinterfragen…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Kirstin Wittchow
»Es wird klar, dass sich die Betreuungsstruktur in Deutschland drastisch ändern muss (erfolgreiche Beispiele gibt es im Ausland genügend), um nicht in einem Kollaps zu enden…« [mehr]