Aktuelles
Mythos Mutterschaft
Psychosozial-Autorin und Kulturwissenschaftlerin Marita Metz-Becker sprach
mit Christine Tragler von »dieStandard.at« über die Ursprünge des bürgerlichen
Mutterbildes und des »Mythos Mutterschaft«. Im Interview ging es auch um die internationalen Unterschiede im Umgang
mit Mutterschaft und mögliche Wege, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können.
Selbstlosigkeit,
Aufopferung und Engelsgeduld werden häufig als die Eigenschaften der »idealen
Mutter« bezeichnet. Dieser Begriff, so Metz-Becker, »entstand mit der Geburt
der sogenannten modernen Familie, der klassischen Kleinfamilie, im ausgehenden
18. Jahrhundert. Mit der Französischen Revolution und dem Erstarken des
Bürgertums entwickelte sich auch ein bürgerliches Mutterbild«. Dies bewirkte jedoch,
dass die »Stellung der Frau massiv geschwächt wurde«. Sie sollte nunmehr, so
Metz-Becker, »im Häuslichen, in ihrer Mutterrolle aufgehen«, was dazu führte,
dass die ideale Mutter auf eine eigene Berufstätigkeit verzichten musste. Das Arbeiten
zur Ernährung der Familie wurde zur Männersache.
Heute solle man
auch danach fragen, was Männer brauchen, um Beruf und Familie besser
vereinbaren zu können, meint Marita Metz-Becker: »Wir müssen dorthin
kommen, dass Familienarbeit auf beide Geschlechter verteilt wird.«
Das vollständige
Interview können Sie hier lesen:
www.derstandard.at
Von Marita
Metz-Becker ist zu diesem Thema im Psychosozial-Verlag erschienen: