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Hidden Freud

Anlässlich des 75. Todestages des Begründers der Psychoanalyse am 23. September findet in Wien derzeit eine Ausstellung im öffentlichen Raum statt, die 16 Säulen mit seltsam verfremdeten Porträts und Szenen umfasst. Erst auf den zweiten Blick erkennt man den Protagonisten: Sigmund Freud. Ihm zu Ehren haben das Sigmund Freud Museum und das Team Inge Scholz-Strasser/Helmut Strutzmann eine Ausstellung realisiert, die mit den Mitteln der digitalen Verfremdung spielt. Porträts von Sigmund Freud – an Citylights und Litfaß-Säulen – die QR-Codes tragen, sind zwischen 13. August und 30. September an für Freud bedeutsamen Plätzen in Wien zu sehen und stellen den Eintritt in eine digitale Ausstellung dar: Mittels Quick-Response öffnen sich nach einscannen der Codes auf Smartphones und Tablets die »Geheimnisse der Psychoanalyse«: eine virtuelle Reise zu und mit Sigmund Freud.

Jede Säule ist einem Themenkreis aus Freuds Arbeit oder einem konkreten Werk gewidmet: Die Traumdeutung, Zur Psychopathologie des Alltagslebens, Psychologie des Unbewussten, Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie, Hysterie und Angst, Das Ich und das Es, Jenseits des Unbewussten, Das Unheimliche und natürlich auch die kultur- und religionstheoretischen Schriften wie Das Unbehagen in der Kultur, Warum Krieg?, oder Der Mann Moses und die monotheistische Religion.

Die Säulen sind dort platziert, wo Sigmund Freud lebte, arbeitete, sich gerne aufhielt. Im virtuellen Teil der Ausstellung kann man die Vita Freuds abrufen und bildhaft nachvollziehen; die wichtigsten Begriffe der Psychoanalyse werden erklärt, historische Aufnahmen aus den Jahren 1900 bis 1938, als Freud aus Wien emigrieren musste, illustrieren die Zeit, in der er lebte. Dazu kommen Fotos und Briefe an die bedeutenden Frauen in seinem Leben: Martha und Anna Freud, Minna Bernays, Marie Bonaparte, Lou Andreas-Salomé. Freud lässt sich interaktiv erschließen und erwandern.

Hidden Freud kann auf Smartphones und Tablets aufgerufen werden, die virtuelle Ausstellung ist mit einem Navigationssystem verbunden, sodass man sich von einer Säule zur anderen leiten lassen kann: die digitale Didaktik wird hier mit der analogen Ausstellung im öffentlichen Raum verknüpft.

Weitere Informationen:
www.hiddenfreud.at
www.freud-museum.at

Termin:
13. August bis 30. September 2014

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